Wäsche-Wetter

Deutschlandweite Wettervorhersage für das Trocknen von Wäsche. Ermittelt den Zeitpunkt mit den besten Bedingungen täglich aktuell und zehn Tage im Voraus.

Aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten macht es oft Sinn, auf einen Wäschetrockner zu verzichten. Um das schnelle Trocknen zu gewährleisten oder Schimmelbildung in Innenräumen vorzubeugen, sollte jedoch die aktuelle Wetterlage berücksichtigt werden. Der Deutsche Wetterdienst stellt alle notwendigen Vorhersagen zur Verfügung, um die Bedingungen der nächsten Tage stundengenau einzuschätzen.

Die Graphen zur voraussichtlichen Trocknung geben hier einen Anhaltspunkt, indem die Verhältnisse der kommenden zehn Tage vergleichbar dargestellt werden. Der beste Zeitpunkt zum Aufhängen der Wäsche ergibt sich aus der Wetterlage der darauffolgenden Stunden, basierend auf der zu erwartenden Verdunstungsrate.

Vorhersage

Deutschlandweite Vorhersage zum Trocknen von Wäsche für ausgewählte Wetterstationen aus den 16 Bundesländern. Die Daten werden täglich aktualisiert.

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Hintergrund

Grundlage ist die Auswertung von MOSMIX-Daten die als Open Data vom Deutschen Wetterdienst bereitgestellt werden. Der “Trocknungs-Index” wird anhand der potentiellen Verdunstung abgeschätzt.

Die zu erwartenden Verhältnisse der darauffolgenden Stunden (grau hinterlegt) ergeben den besten Zeitpunkt als Höhepunkt der Summe (markiert). Zur Orientierung werden die grundlegenden Eingabedaten zu Temperatur, Trockenheit, Wind, und Sonnenschein sowie das vorherrschende Wetter visualisiert.

Zur eigentlichen Bestimmung der Verdunstung bietet sich ein vereinfachtes Verfahren nach Penman an, welches in vielerlei Varianten Verwendung findet. Ursprünglich für Wasserflächen, Monatsmittel oder Tageswerte hergeleitet, können stündliche Berechnungen zumindest eine relative Vergleichbarkeit bieten. Zur Sicherheit werden die Werte für signifikantes Wetter, Regen und maximale Windböen ebenfalls als limitierend berücksichtigt.

Verdunstung nach Penman

Nach dem Penman-Verfahren[1,2,3,4] kann die potentielle Evaporation wie folgt näherungsweise bestimmt werden:

E = Δ · R + γ · V · A Δ + γ

Neben den Konstanten[1,4] basieren die Eingabewerte auf den stündlichen DWD Vorhersagen[6]:

γ = 0,65 ; Psychrometerkonstante,  hPaK α = 0,15 ; Reflektion, Albedo, städtisch t = TTT 273,15 ; Temperatur, C° d = Td 273,15 ; Taupunkt, C° f = FF ; Windgeschwindigkeit,  ms r = Rad1h · 10003600 ; Einstrahlung,  kJ·h−1m2 Wm2 s = SunD1 · 13600 ; Sonnenscheindauer, anteilig

Im Folgenden wird für den Sättigungsdampfdruck und dessen erste Ableitung als Steigung die Magnus-Formel[7,8] verwendet:

M(τ) = 6,11 · 107,6 · τ241,2 + τ = 6,11 · exp(17,5 · τ241,2 + τ) M(τ) = M(τ) · 4221 (241,2 + τ)2

Das Sättigungsdefizit besteht aus der Differenz von Sättigungsdampfdruck und Dampfdruck.[1,5] Hierfür wird die relative Luftfeuchtigkeit h ebenfalls nach Magnus bestimmt.[9]

A = es ea es = M(t) ea = h · es = M(d)M(t) · es = M(d) Δ = M(t) = es · 4221 (241,2 + t)2

Die Nettostrahlung basiert grundlegend auf der Einstrahlung, Reflektion, und Abstrahlung:[1]

R = r · (1 α) I28,3 I = 5,67 · 10−8 · (t + 273)4 · (0,56 (0,08 · ea)) · (0,1 + (0,9 · s))

Als letzte noch offene Variable wird die Windfunktion[1,3,5] angenommen als:

V = 0,13 + (0,14 · f)

Referenzen: tu-braunschweig.de – Verdunstung[1], Wikipedia – Evaporation[2], spektrum.de – Penman-Formel[3], spektrum.de – Albedo[4], GERICS – Evapotranspiration[5], DWD – MOSMIX Elemente[6], chemie.de – Sättigungsdampfdruck[7], Wikipedia – Sättigungsdampfdruck[8], DWD – Relative Feuchte[9].